Was wollen wir erreichen?

Mit dem worldlab stärken wir die Demokratiekompetenzen von Schüler:innen.
Dabei orientieren wir uns am Referenzrahmen für eine demokratische Kultur des Europarates.
Folgende Teilkompetenzen werden unter anderem gefördert:

Wertschätzung & Offenheit für kulturelle Vielfalt: Unser zentrales Anliegen ist, eine wertschätzende Haltung zwischen den Teilnehmenden mit ihren verschiedenen kulturellen Hintergründen und vielfältigen Perspektiven zu fördern. Dafür bieten wir einen geschützten Raum, in dem Schüler:innen sich offen und neugierig begegnen können.

Dialog- & Konfliktfähigkeit: 1990 rief Hans Küng das Projekt Weltethos ins Leben. Es ist ein Versuch, elementare, weltweit bereits geteilte Werte bewusst zu machen und diese zu leben, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Die Schüler:innen lernen das Projekt Weltethos und seine Inhalte kennen. Anschließend verständigt sich die Gruppe auf ihre gemeinsamen Werte für die Zusammenarbeit im Praxisprojekt. Dabei erkennen sie Differenzen an und handeln unterschiedliche Positionen und Meinungen aus.

Selbstwirksamkeit & Teamfähigkeit: Das Praxisprojekt bildet den Kern des worldlab und wird von der Gruppe im Rahmen des Ansatzes „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ umgesetzt. Die Schüler:innen erleben sich während des Praxisprojekts als aktiven und gestaltenden Teil der Gruppe und stärken das Vertrauen in ihre eigene Handlungsfähigkeit. Im Austausch mit der Gruppe stecken sich die Teilnehmenden Ziele und setzen diese innerhalb des Projektrahmens um.

Reflexion & Verantwortungsbewusstsein: Die Schüler:innen reflektieren ihr eigenes Handeln und die Umsetzung der Werte in der Zusammenarbeit im Praxisprojekt. Sie erfahren die Wirkung ihres eigenen Handelns und zeigen Verantwortungsbewusstsein, indem sie eine nachhaltige Verankerung des Projekts an ihrer Schule weiterdenken.

Wie funktioniert das Projekt? 

Ein worldlab besteht aus drei Workshops und einem Praxisprojekt. Die Workshops werden durch qualifizierte Teamer:innen an der Schule durchgeführt.
Parallel zu den Workshops führen die Schüler:innen ein Praxisprojekt durch. In diesem können sie innerhalb des Orientierungsrahmens „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in folgenden Bereichen einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) leisten:
-    Ökologie/Umwelt
-    Nachhaltiges Wirtschaften
-    Soziale Wirkung
-    Kunst

Am Ende jedes Schuljahrs werden die besten Praxisprojekte ausgewählt und prämiert.

An wen richtet sich das Projekt? 

-    Berufliche und allgemeinbildende Schulen in Baden-Württemberg
-    Einzelklassen oder Kombinationen aus zwei Klassen/Schularten, AGs etc.
-    Klassenstufe 7–13
-    Schüler*innen mit einem Deutschsprachniveau ab A2
-    15–55 Teilnehmende

Gruppen die bereits ein worldlab durchgeführt haben:

-    Klassen/Gruppen mit hohem Anteil an Schüler:innen mit Migrationsgeschichte
-    Klassen/Gruppen, die ihre Demokratiekompetenzen stärken wollten
-    Kombinationen aus VAB/-O-, VKL- oder AVdual-Klassen mit regulären Klassen/Berufsschulklassen
-    Klassen, die neu zusammengestellt wurden

Wo findet das Projekt statt? 

Aktuell wird das worldlab an Schulen in Baden-Württemberg durchgeführt. Ein bundesweites Angebot und eine Erweiterung der Zielgruppen werden angestrebt.

Wer steht dahinter? 

Das worldlab ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Weltethos und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Es wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert und ist Teil des Impulsprogramms für gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Baden-Württemberg.

Im Rahmen des Impulsprogramms für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Landesregierung wird das worldlab von einer wissenschaftlichen Begleitforschung im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg begleitet. Dabei wird untersucht, welche Wirkungen das worldlab bei den beteiligten Schüler:innen hat und welche Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Ablauf des Programms wichtig sind.

Weitere Infos unter: https://www.worldlab.earth/