1984 startete die Robert Bosch Stiftung ein Stipendienprogramm, das das am längsten laufende Programm in ihrem Portfolio werden sollte. Das Robert Bosch Foundation Fellowship Program war ein intensives berufliches Weiterentwicklungsprogramm, das 37 Kohorten mit insgesamt ca. 600 Teilnehmenden umfasste. Übergeordnetes Ziel des Programms war es, Führungskräfte und Multiplikatoren zu fördern, die in vielen Bereichen der Gesellschaft tätig sind und sich in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn aktiv für die deutsch-amerikanischen und transatlantischen Beziehungen einsetzen. Ehemalige Fellows engagieren sich in der Regel beruflich und privat für die Stärkung der Freundschaft und Verständigung zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland.

Das Programm umfasste Deutschkurse, Seminare und Studienreisen, die die Stipendiat:innen in die deutsche und europäische Politik und Verwaltung sowie in wirtschaftliche, soziale und kulturelle Fragen einführten. Das Herzstück des Programms waren jedoch die Arbeitsaufenthalte, die individuell nach den Wünschen der Stipendiat:innen gestaltet wurden. Sie absolvierten diese Arbeitsaufenthalte zum Beispiel in Regierungsbehörden, bei Bundestagsabgeordneten, in der Wirtschaft, bei NGOs oder in Kultureinrichtungen. Nicht nur die Gastgeber:innen profitierten von den Perspektiven ihrer amerikanischen Gäste, auch die konkreten Arbeitszusammenhänge vermittelten den Stipendiat:innen die nötigen Erfahrungen, um nach ihrer Rückkehr zu Botschafter:innen für Deutschland zu werden.

Viele der ehemaligen Stipendiat:innen bleiben in Kontakt: Die selbstverwaltete und von der Robert Bosch Stiftung geförderte Robert Bosch Foundation Alumni Association (RBFAA) ermöglicht den gegenseitigen Austausch, organisiert Diskussionen zu aktuellen deutschen und europäischen Themen und fördert das Interesse ihrer Mitglieder an den transatlantischen Beziehungen. Bei der jährlichen Veranstaltung kommen wichtige Persönlichkeiten der deutsch-amerikanischen Beziehungen zu Wort, bei den regionalen Veranstaltungen geht es oft um spezifische Aspekte aktueller politischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Entwicklungen. 

Viele ehemalige Robert Bosch-Stipendiat:innen engagieren sich auch im Bosch Alumni Network (BAN), das ihnen einen Informationsaustausch mit Alumni aus allen Programmen der Robert Bosch Stiftung ermöglicht. Dies erweitert nicht nur ihren Horizont, sondern ermöglicht ihnen auch, im Laufe ihrer Karriere weitere weltweite Kontakte zu knüpfen.