Mobiles Arbeiten: Ein Gewinn für alle

Die Robert Bosch Stiftung bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an, einen Teil ihrer Arbeitszeit mobil zu gestalten. Die Nachfrage ist hoch. Es gibt verschiedene Motive und auch die Zeitmodelle unterscheiden sich. Eines aber eint alle, die das Angebot nutzen: Sie beschreiben ihre Erfahrungen als sehr positiv.

Robert Bosch Stiftung | März 2019
Schreibtisch mit Laptop und Kinderspielzeug
Barbara Hust

Christine Kirchner (Teamassistentin, Bereich Bildung) ist froh, nicht mehr an jedem Wochentag zwei Stunden im Auto auf dem Weg zum Arbeitsplatz und zurück verbringen zu müssen: „Der große Mehrwert für mich bedeutet, dass ich an meinem mobilen Tag Freizeit gewinne.“ Barbara Hust (Projektmanagerin, Robert Bosch Academy in Berlin) genießt es, mehr Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen: „Trotz Vollzeitstelle kann ich ihn jetzt viel öfter von der Kita abholen.“ Und Frank Albers (Senior Projektmanager, Bereich Europa und seine Nachbarn) schätzt die ungestörte Atmosphäre für das konzeptionelle Arbeiten daheim: „Ich arbeite effektiver und habe den Eindruck, auch deutlich kreativer zu sein.“

Szenen aus dem Home Office
privat / Moeen Al-Kizwani

Christine Kirchner und Frank Albers arbeiten regelmäßig im Home Office und schätzen die Vorteile: „Ich arbeite effektiver und habe den Eindruck, auch deutlich kreativer zu sein.“

Abstimmung im Team

Welche Form einzelne Mitarbeiter für das mobile Arbeiten wählen und wie gut dies im Arbeitsalltag funktioniert, hängt auch von ihren jeweiligen Teams ab. „Meine Kollegen wissen, dass Termine mit meiner Anwesenheit zwischen 16.30 und 17.00 Uhr enden sollten“, erklärt Barbara Hust. „Sie haben großes Verständnis für meine Situation.“ Christine Kirchner ist als Teamassistentin für eine große Gruppe von Kollegen zuständig. „Ich habe meinen Home-Office-Tag frühzeitig im Kalender stehen und schreibe einen Tag vorher noch an alle eine Erinnerungsmail. Außerdem stimme ich mich mit meiner Vertretung ab“, sagt sie. Frank Albers nennt als wichtiges Kriterium die Erreichbarkeit: „Diese sollte selbstverständlich auch bei mobilem Arbeiten gewährleistet sein, was technisch inzwischen kaum mehr Probleme bereitet.“

Fragen und Antworten

  • Christine Kirchner: „Wenn es passt, einmal in der Woche einen Tag, in Ausnahmefällen auch zwei.“
  • Barbara Hust: „Fünf Stunden pro Woche im Home Office. Ich kann somit jeden Tag um 17.00 Uhr das Büro verlassen.“
  • Frank Albers: „Der Umfang schwankt stark und hängt auch mit meinen vielen Dienstreisen zusammen, auf denen ich sowieso mobil arbeite. Im Schnitt sind es vier Tage pro Monat.“
  • Christine Kirchner: „Anfragen bearbeiten, Rechnungen ins EDV-System eingeben, Events organisieren oder aktuelle Informationen lesen.“
  • Barbara Hust: „Arbeiten, die sich kompakt in der Kürze von ein, zwei Stunden erledigen lassen, zum Beispiel Tweets vorbereiten für den Robert Bosch Academy Twitter Account. Aber auch Verteiler erstellen klappt gut.“
  • Frank Albers: „Konzeptionelle Aufgaben, aber auch strategische Gespräche und Diskussionen mit Partnern am Telefon über die Freisprechanlage in ungestörter Atmosphäre.“
  • Christine Kirchner: „Solange das Internet funktioniert, ist alles super. Aber den persönlichen Austausch mit Kollegen kann das mobile Arbeiten natürlich nicht ersetzen.“
  • Barbara Hust: „Die enge persönliche Betreuung unserer Fellows in der Academy geht nicht mobil. Und die Zusammenarbeit mit Kollegen trägt im persönlichen Austausch einfach mehr Früchte.“
  • Frank Albers: „Stiftungsinterne Besprechungen funktionieren im direkten (Augen-)Kontakt am besten; das ist auch per Skype nicht vergleichbar.“

Blick in die Zukunft

Alle drei Stiftungsmitarbeiter sehen das mobile Arbeiten als langfristige Option und können sich durchaus eine zeitliche Ausweitung vorstellen. Christine Kirchner hält auch zwei Arbeitstage für möglich, wenn „ich zu Hause einen richtigen Arbeitsplatz mit Tastatur, Bildschirm, Scanner bzw. Drucker einrichten kann“. Barbara Hust wünscht sich die „Flexibilität, je nach aktuellem Arbeitspensum und anstehenden Veranstaltungen zu entscheiden, wie ich meine Zeit aufteile“. Und Frank Albers meint, „vielleicht kommen wir irgendwann dahin, dass Mitarbeiter freiwillig auf ihren festen Schreibtisch verzichten können und sich bei Anwesenheit in der Stiftung mit ihrem Laptop einen freien Platz suchen. Ich würde es gerne einmal ausprobieren wollen.“

Porträts Kirchner, Albers, Hust
M. Fuchs, A. Back

Christine Kirchner, Frank Albers und Barbara Hust