"Der Islamberater soll eine Institution werden"

Was tun, wenn die muslimische Gemeinde im Ort eine Moschee errichten will und damit auf den Unmut der Nachbarn stößt? Seit zwei Jahren können Kommunen in einem solchen Fall Hussein Hamdan rufen. Hamdan ist Islamberater und vermittelt zwischen Kommunen und muslimischen Gemeinden. Im Interview zieht er eine Bilanz und berichtet, wie es weitergehen soll.
Robert Bosch Stiftung | November 2016

Was tun, wenn die muslimische Gemeinde im Ort eine Moschee errichten will und damit auf den Unmut der Nachbarn stößt? Wenn die Stadtverwaltung Rat sucht im Umgang mit muslimischen Flüchtlingen, aber keinen Ansprechpartner findet? In solchen Fällen hilft Hussein Hamdan.

Hamdan ist seit zwei Jahren Islamberater. Er berät Kommunen im Umgang mit muslimischen Gemeinden, sorgt dafür, dass bei Entscheidungen alle Betroffenen an einem Tisch sitzen, und vermittelt, wenn Konflikte entstehen. Dabei ist er so erfolgreich, dass das Programm nun ausgebaut wird: "Muslime als Partner in Baden-Württemberg" soll in den nächsten drei Jahren mit 220.000 Euro gefördert werden. Träger des Projektes ist die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung und der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl.

Im Interview zieht Hussein Hamdan eine Bilanz aus bisher 55 Beratungen und berichtet, was in der nächsten Projektphase geplant ist.

(Interview: Philipp Knichel, November 2016)