Hommage auf einen langjährigen Freund

Der kürzlich verstorbene Karl Dedecius schätzte und nutzte kulturelle Vielfalt als Brückenbauer zwischen Polen und Deutschland. Sein Vermächtnis scheint im heutigen Europa aktueller denn je. Am 20. Mai wurde er zu seinem 95. Geburtstag mit einer Hommage-Veranstaltung in Darmstadt gewürdigt.
Robert Bosch Stiftung | Mai 2016

"Staat und Nation waren mir kein Begriff. Mensch war mir ein Begriff und Kultur war mir ein Begriff", sagte 2015 der kürzlich verstorbene Karl Dedecius, ein langjähriger Freund und Partner der Robert Bosch Stiftung. Seit 2003 trägt ein Doppelpreis für deutsche und polnische Übersetzer seinen Namen.

Geboren 1921 in einem multinational und multikonfessionell geprägten Łódź (Polen), schätzte und nutzte er kulturelle Vielfalt als Brückenbauer zwischen Polen und Deutschland auch nach dem II. Weltkrieg unermüdlich: als Inspirationsquelle, für Austausch, Dialog und fruchtbare Zusammenarbeit. Sein humanistisches Vermächtnis scheint im heutigen Europa aktueller denn je. Am 20.5.2016 wurde er zu seinem 95. Geburtstag mit einer deutsch-polnischen Hommage-Veranstaltung in Darmstadt gewürdigt.